Lesetipp - Rezension zu Danielle Paiges "Snow - Die Prophezeiung von Feuer und Eis"
Autor: Danielle
Paige
Verlag: Thienemann
Verlag
Seiten: 400
ISBN: 978-3522202374
Preis:
17,99€ (Print)/ 14,99€ (Ebook)
Erschienen: 09/2017
Genre: Jugendfantasy
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„Die drei mächtigsten Hexen des Landes erhielten zu deiner Geburt eine
Prophezeiung, Snow. Vergiss nicht, dass beide Elternteile dir Magie vererbt
haben. Diese Magie lebt in dir, eine starke Magie, wahrscheinlich sogar die
stärkste, die es in Algid jemals gegeben hat.“
Algid, ein Reich aus Eis und Schnee, ist Snows wahres Zuhause. Hier
soll sie ihre eigentliche Bestimmung annehmen und das Land aus den frostigen
Ketten König Lazars befreien. Snow, jahrelang in der Menschenwelt festgehalten,
fällt es schwer, ihren Auftrag und ihre magischen Fähigkeiten zu akzeptieren.
Durch Jagger und Kai, die sich beide um sie bemühen, erfährt sie die
Geheimnisse von Algid und seinen Bewohnern. Doch Snows Herz gehört eigentlich
schon Bale – dem sie ihre Flucht verdankt und den sie jetzt verzweifelt sucht …
Was für ein
Cover! Die kühlen Farben, die Federn und das ausdrucksstarke Gesicht – der
Cover-Lover in mir hat gejubelt und nach dem vielversprechenden Klappentext war
mir klar, das Buch musst du lesen.
Der Anfang
hat mich jedoch irritiert, denn der Kurzbeschreibung nach erwartete ich ein
Märchen voller Fantasy und keine amerikanische Psychoklinik. Dennoch beschloss
ich, der Geschichte eine Chance zu geben und zu schauen, wie sie sich
entwickelt.
Der Schreibstil
der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen, was den Einstieg erleichtert. Sie
passt sich sprachlich geschickt an die jeweiligen Situationen an, so beschreibt
sie den Alltag und das Klinikleben doch ganz anders als die Fantasiewelt. Während
sie zu Beginn alles sehr protokollhaft und detailiert schildert, was für mich
sehr gut zu einem sterilen, straff durchstrukturierten und organisierten
Krankenhaus für psychisch Kranke passt, wird es in Algid fantastisch und
märchenhaft – ein krasser Kontrast. Hexen, Schneewölfe, viele Fantasiewesen,
Räuber und eine Menge Magie – alles, was sich das Herz gewünscht hat.
Leider wurde
ich mit Protagonistin Snow nicht so sehr warm (ist ja auch kein Muss). Sie
wirkt sehr distanziert (könnte daher kommen, dass sie ihr Schicksal und ihre
Vergangenheit geprägt hat – wüsste nicht, wie ich mich gefühlt hätte) und
emotional hin- und hergerissen. Aus diesem Grund waren einige ihrer Handlungen
nicht so ganz nachvollziehbar für mich. Die Nebencharaktere wiederum fand ich
sehr spannend und überzeugend. Ihre Persönlichkeiten wurden sehr lebendig,
vielseitig und bunt beschrieben. Oftmals fiel es mir schwer, einzuordnen, wer
gut und wer böse ist – was der ganzen Sache noch mehr Dramatik gibt. Dadurch
gab es die ein oder andere Überraschung und Wendung, die ich so nicht erwartet
habe.
Ein kleiner
Kritikpunkt für mich ist, dass die Geschichte etwas langsam Fahrt aufnimmt. Sie
ist nicht langweilig, aber so richtig rasant und actionreich wird es erst auf
den letzten Seiten, wenn sich alles zuspitzt. Da wollte ich das Buch nicht mehr
weglegen, weil ich wissen musste, wie es endet.
Ein toller
Auftakt, der Lust auf mehr macht, obwohl ich bis kurz vor Ende dachte, die
Geschichte löst sich als Einzelband auf J
Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und bin gespannt, wie die Geschichte um
Snow und ihr Schicksal weitergeht. Eine klare Leseempfehlung für alle Fantasy-
und Märchenfans, die mal keine Adaptionen klassischer und bekannter Märchen
lesen wollen.
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