Rezension zu Sabine Tetzners "Samuel: Der Zauber der nur dir gehört"
Titel: Samuel: Der Zauber der nur dir gehört
Autor: Sabine Tetzner
Verlag: Machandel Verlag
Seiten: 156
ISBN: 978-3959590242
Preis: 14,99€ (Print) / 2,99€ (E-Book)
Erschienen: 10/2016
Genre: Romantasy
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Theresa möchte aus ihrem Leben ausbrechen. Kein Ausbildungsplatz, ein
kleiner Bruder und eine gestresste, alleinerziehende Mutter sind nicht gerade
das, was Spaß macht. Auch bei ihrem geschiedenen Vater und seiner neuen
Lebenspartnerin findet Theresa nicht das erhoffte Verständnis.
Doch die Macht der Träume und Sehnsüchte öffnet Theresas Herz für ein
Wissen aus längst vergangener Zeit – und für Samuel.
„Samuel“ ist das zweite Buch, das ich von der zauberhaften Sabine
Tetzner lesen durfte. Das Cover hat mich leider nicht überzeugt, da ich finde,
dass die schöne Zeichnung in Pastelltönen zwar einen verträumten und
romantischen Eindruck vermittelt, dieser aber der Vielseitigkeit der Geschichte
nicht gerecht wird (aber Cover sind bei mir ja immer so eine Sache).
Den Schreibstil fand ich bei diesem Roman noch etwas anspruchsvoller
als in ihrem „Geliebter Geist“, da sie einige sehr tiefgründige und
philosophische Passagen in ihre Story eingearbeitet hat, die sprachlich
wirklich toll klingen und zum Nachdenken anregen, ohne dass der Lesefluss ins
Stocken gerät.
Ihre Protagonisten sind sehr authentisch und, zumindest die
Hauptfiguren, ausführlich beschrieben. Als Leser kann man sich sowohl in die
Szenerie als auch die Personen sehr gut hineinversetzen, da sie ihre
Protagonisten sehr nah am wahren Leben orientiert. Theresa, die junge
Hauptfigur, hat viel Herz, aber auch Ecken und Kanten. Sie ist kein einfacher
Charakter und hat mich als Leser emotional herausgefordert. Ich mochte sie
gerne, auch wenn ich sie das ein oder andere Mal gerne geschüttelt hätte. Von
den anderen Figuren und deren Zusammenhänge möchte ich nicht mehr verraten,
denn das würde zu viel spoilern und ich will euch nicht die Spannung nehmen.
Leider gab es für mich ein paar kleinere Kritikpunkte. Ich hatte ja
bereits die philosophischen vielleicht auch märchenähnlichen Passagen erwähnt,
in denen es um die Elemente geht. Sie
sind wundervoll geschrieben und regen zum Nachdenken an, aber leider fehlt mir
der Zusammenhang zum Roman. Die Verknüpfung ist für mich leider nicht gelungen.
Irgendwie habe ich bis zum Ende auf die Auflösung gewartet (kann aber auch
sein, dass ich es einfach nicht verstanden habe). Das andere, was mich etwas
gestört hat, war die Auflösung der Figur Samuel. Diese hätte ein wenig mehr
Platz und Worte vertragen können, was bei einem überschaubaren Seitenumfang
leider immer etwas schwierig ist.
Eine schöne Romantasy-Geschichte mit einer wundervollen Moral. Zum
einen macht sie Mut und motiviert, und zum anderen regt die Autorin zum
Nachdenken an. Sabine Tetzner schreibt sehr tiefgründige Geschichten, die
vielleicht kein Mainstream, aber definitiv eine tolle Erfahrung sind. Ein
bewegendes Buch, das mich wirklich lange nicht losgelassen hat. Definitiv keine
seichte Unterhaltung, sondern ein Buch mit Anspruch und viel Herz.
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