Rezension zu Lya Sanders "Grenzwandler: Wenn aus Lügen Wahrheit wird"




Titel: Grenzwandler: Wenn aus Lügen Wahrheit wird
Autor: Lya Sanders
Verlag: Selfpublisher
Seiten: 236
Preis: 8,99 €(Print) / 0,99 € (E-Book)
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Der größte Wunsch des 14-jährigen Martin ist es dazuzugehören. Stattdessen wird er von seinen Mitschülern beschimpft, gedemütigt und angegangen.
Seine Seele droht an dem Erlebten zu zerbrechen und er flieht in eine Fantasiewelt, aus der es bald kein Entkommen mehr gibt.
Als Jana in das Leben des mittlerweile 16-Jährigen tritt, erreichen Martins Lügen ihren Höhepunkt. Wird sie dahinter kommen und gemeinsam mit ihm den Teufelskreis durchbrechen?





Mein erster Eindruck war Neugier, denn sowohl der Klappentext als auch das Bild verraten noch nicht sehr viel von der Geschichte. Die Autorin hat mich von der ersten Seite an emotional gepackt. Das Thema Mobbing hat mich leider auch in der Schulzeit stark betroffen, von daher konnte ich mich sehr stark mit dem Protagonisten identifizieren. In manchen Situationen fiel es mir schwer das Buch weiterzulesen, was aber nicht an der Story oder dem Schreibstil lag, sondern an meinen eigenen Erinnerungen und Gefühlen, die wieder so greifbar wurden. Auch wenn für mich dieses Buch eine emotionale Achterbahnfahrt war, so muss ich der Autorin ein dickes Lob aussprechen. Mobbing ist ein ganz großes Problem unserer Zeit und ich finde es wichtig, dass darüber geschrieben wird. Ohne Dinge schön zu reden, offenbart sie sehr sozialkritisch die Probleme unserer, von Oberflächlichkeit und Ignoranz geprägten Gesellschaft. Toleranz wird durch Ablehnung und die fehlende Menschlichkeit durch das Streben nach gesellschaftlich akzeptierter Perfektion ersetzt.
Lya Sanders hat einen angenehmen und leicht zu lesenden Schreibstil. Die Figuren sind sehr authentisch und real konstruiert, sodass man sich sehr leicht identifizieren kann. Gut verständlich für die unterschiedlichsten Altersgruppen.




Wow, ein Buch, das sich einprägt. Wie schon erwähnt, hat es mich stark emotional berührt und dennoch bin ich dankbar, dass ich es lesen durfte. Ich denke, dieses Buch könnte sehr gut als kritische Schullektüre im Deutschunterricht gelesen werden. Man könnte es wunderbar zum besseren Verständnis der Problematik Mobbing und dessen Folgen heranziehen. Eigentlich möchte ich dieses Buch wirklich jedem empfehlen, denn es öffnet dem Leser die Augen und sensibilisiert ihn für ein ganz großes Thema unserer Zeit. Unsere Gesellschaft muss umdenken und die Eltern müssen wieder stärker die Sozialkompetenzen ihrer Kinder fördern. Danke für dieses wunderbar dramatische Buch.





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