Rezension zum Brettspiel zu Ken Folletts "Das Fundament der Ewigkeit"

Autor: Michael Rieneck
Hersteller: Kosmos
Spieldauer: ca. 90 min
Spielerzahl: 2 – 4 Spieler
Preis: 39,99€ UVP des Herstellers
Erschienen: 2017
Genre: Strategisches Familien-Brettspiel ab 12 Jahren
Kaufen kannst du es hier



Europa zur Regierungszeit von Elisabeth I. Die mächtigen Länder England, Frankreich, Spanien und die Niederlande stecken mitten in den aufkommenden Konflikten zwischen den verschiedenen Konfessionen. Katholiken und Protestanten streiten gleichermaßen um Macht und Einfluss in den Ländern. Mittendrin in dieser politisch instabilen Lage agieren die Spieler als Angehörige einflussreicher Familien. Wer in allen vier Ländern seinen Einfluss stärken will, muss zuverlässige Verbindungen zu wichtigen Personen der Gesellschaft knüpfen. Ständig kommt es zur Machtprobe in den Ländern und nicht selten werden diejenigen, die dann mit der unterlegenen Konfession sympathisieren, aus dem Land vertrieben. Wer nutzt die wechselnden Machtverhältnisse in Europa am besten für sich aus?




Ich liebe Ken Follett und war natürlich extrem neugierig, wie der dritte Teil der Kingsbridge Saga als Spiel funktioniert.


Das Spiel ist eine wahre Augenweide. Wundervolle und sehr detailreiche Zeichnungen werten das Spiel ebenso auf wie die hochwertigen Spielsteine aus Holz. Das Spielbrett ist wirklich gelungen.

Schwachstellen:
- das Lila und Braun der Würfel ist bei schlechten Lichtverhältnissen etwas schwer auseinaderzuhalten.
- auf den matten Spielkarten sieht man jeden fettigen Fingerabdruck und bei häufigem Gebrauch könnten sie sich sehr leicht abgreifen (allerdings müsste man es dafür wohl sehr exzessiv spielen).



Ich muss gestehen, dass die Spielanleitung für den ein oder anderen zu Verwirrungen führen könnte.
Wir haben zuerst versucht nur nach Anleitung zu spielen, was sich aber als sehr schwierig herausstellte, da wir keine Ahnung hatten, wie das ganze ablaufen sollte. Irgendwann haben wir uns dann eine Video-Spielanleitung herausgesucht und uns daran orientiert und festgestellt, dass das Spiel mehr Sinn macht, wenn man auf der Übersichtskarte zuerst das 2. Halbjahr und dann das 1. Halbjahr spielt (scheinbar vertauscht worden).
Nachdem wir uns mal in das Regelwerk eingefuchst hatten (Spielanleitung lag dennoch immer griffbereit), kam nach und nach doch Spielfreude auf. Wir haben das Brettspiel mit zwei, drei und vier Spielern getestet und festgestellt, dass mehr Spieler in diesem Fall auch mehr Spaß bedeuten, da sie die Dynamik des ganzen Spiels beeinflusst und man viel mehr auf Strategie spielen muss, als wenn man nur zu zweit spielt.
Besonders gut hat mir gefallen, wie nah das Spiel am Buch ist – sowohl bei den Aktionskarten als auch den Figuren.

Schwachstellen:
- Regeln sind recht komplex und sollten vorbereitet werden, weil man sonst zu viel Zeit mit der Anleitung verbringt.
- Vertauschte Halbjahre auf den Übersichtskarten und kleinere Schreibfehler in der Anleitung (ist jetzt aber gemonke).



Ein schönes, aber sehr anspruchsvolles Spiel, bei dem erfahrene Spieler definitiv im Vorteil sind. Als wir endlich die Regeln einigermaßen verstanden hatten, machte es uns wirklich Spaß und eine Spielrunde jagte die nächste.
Kompliziert wurde es dann nur, wenn neue Spieler dazu kamen, denn denen musste man das doch recht umfangreiche Regelwerk erst näherbringen.

Dennoch, wenn man es erst mal verstanden hat, ist es ein wirklich tolles Strategiespiel, das wirklich Spaß macht und einen in eine tolle Szenerie entführt.



Kommentare

  1. Hallo liebe Martina,
    also ich wusste gar nicht, dass es zu diesem Buch bzw. Film auch ein Spiel gibt.
    Es sieht ja extrem cool aus (und schwer). An sich mag ich ja solche Sachen, wenn es solche Stuffs gibt zu den Büchern.
    Da ich persönlich niemand habe, der gerne Gesellschaftsspiele spielt, ist es für mich nicht ganz so "interessant", aber ich hoffe du hast noch ganz viele schöne Spielestunden mit deiner Familie und Freunde:)
    Liebe Grüße und einen schönen Samstag
    Andrea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Andrea,
      mir geht es ähnlich wie dir. Ich wusste bis dato auch nicht, dass es sogar zu allen drei Teilen der Kingsbridge-Reihe Spiele geben soll.
      Von vielen hab ich jetzt gehört, dass das Spiel zu "Die Säulen der Erde" das beste sein soll.
      Ich spiele gerne und habe auch einige Freunde, die diese Leidenschaft teilen. Allerdings ist es immer schwierig, wenn das Regelwerk so kompliziert ist, dass man sehr viel Zeit mit der Theorie verbringen muss (killt die Spiellust).
      Ich bin gespannt, welche Spiele ich noch entdecken werde, die auf Büchern basieren :-)
      Liebe Grüße
      Martina

      Löschen
  2. Huhu liebe Martina! :)

    Oh da war ich aber gespannt, als ich deinen Beitrag gesehen habe. Das Spiel zu Folletts neuem Roman habe ich nämlich auch sofort ins Auge gefasst. Deine Spielrezension fand ich wirklich gut und aufschlussreich. Das Spiel werde ich mir wohl auch zulegen, aber vorher möchte ich gerne den Roman lesen, wenn sich das Spiel so schön dran hält. ;)

    Liebste Grüße
    Nina von BookBlossom

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Der Roman steht bei mir auch noch auf der Wunschliste :-)
      Das Spiel ist wirklich sehr schön, auch wenn man sich etwas reinfuchsen muss. Mit der Zeit kommt man rein.
      Ich bin gespannt,was du dazu sagen wirst.
      Liebe Grüße
      Martina

      Löschen

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptierst du die Speicherung deiner Daten, wie näher in der Datenschutzerklärung (https://derbuecherkessel.blogspot.com/p/datenschutzerklarung.html) ausgeführt.

Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptierst du die Speicherung deiner Daten, wie näher in der Datenschutzerklärung ausgeführt.