Rezension zu Johanna Larks "Traumhaft - Das Erwachen" & "Traumhaft - Das Vergessen"
Titel: Traumhaft – Das Erwachen
(1)/ Das
Vergessen (2)
Autor: Johanna
Lark
Verlag: Dark Diamonds
Seiten: 342 (1) / 396 (2)
Preis: 3,99€ (E-Book)
Erschienen: 10/2016 und 12/2016
Genre: Fantasy
(Das Erwachen):
Als Psychologiestudentin
sollten der 21-jährigen Klara die Grundbegriffe der Traumdeutung eigentlich
nicht fremd sein. Dennoch kann sie es sich nicht erklären, warum sie und ihre
Freunde auf einmal die gleichen Träume haben und diese so absolut real wirken.
Oder warum sie plötzlich von einer knisternden Begegnung mit einem höchst
attraktiven Studenten träumt und dieser ganz genau Bescheid zu wissen scheint.
Zufall, Schicksal oder etwas ganz anderes? Als Klara ihre außerordentliche Gabe
der Traumlenkung entdeckt, eröffnen sich ihr plötzlich Welten, die sie sich
kaum vorstellen konnte. Bis sie versteht, dass auch ihre Träume zum Spielball
anderer Begabter werden können…
(Das Vergessen):
Durch ihre besondere Gabe
der Traumlenkung hat die 21-jährige Klara schon so einige höchst realistische
Träume durchlebt. Aber noch nie hat sich auch die Realität so sehr wie ein
unwirklicher Traum angefühlt. Eben noch saß sie am heimischen Küchentisch, nun
befindet sie sich plötzlich im Flugzeug nach Amerika – und zwar in völlig
falscher Gesellschaft, denn bei ihrer Begleitung handelt es sich ausgerechnet
um Adrian, ihren höchst undurchsichtigen und viel zu attraktiven
Studienkollegen. Mit ihm zusammen soll sie die Traumforschung weiter
vorantreiben und das bedeutet auch: an seiner Seite das luxuriöse Nachtleben
von Los Angeles auskundschaften…
Neben den Covern haben mich bei diesen beiden Büchern vor allem die
Klappentexte neugierig gemacht. Für luzides Träumen interessiere ich mich schon
länger und die Geschichte, die die Autorin daraus gesponnen hat, versprach
Spannung, Action und eine Menge Gefühle.
Leider muss ich gestehen, dass ich mich ein wenig durch die Seiten
kämpfen musste, was aber nicht heißt, dass das Buch schlecht ist.
Die Romane sind gut geschrieben und lesen sich sprachlich sehr
angenehm. Die Story ist stimmig, logisch und birgt einige Überraschungen,
soweit alles super. Dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte, die es mir schwer
gemacht haben, durch die Seiten zu gleiten.
Klara ist 21, noch recht jung und wirkt ein wenig unerfahren. Sie hat
begonnen zu studieren, ihr Bruder liegt im Koma und ihre Mutter wohnt viele
Kilometer weit weg bei ihrer neuen Familie. Anfangs war Klara mir sehr
sympathisch, denn die Autorin beschreibt sie äußerst authentisch und lebensnah.
Doch je mehr Seiten ich gelesen habe, desto größere Probleme bekam ich mit
ihrem Wesen und ihren Entscheidungen. Naiv hat sie einige Dinge getan, die ich
einfach nicht nachvollziehen konnte. Zudem habe ich mich geärgert, warum sie so
wenig Rückgrat beweist und sich, meiner Empfindung nach, sehr leicht manipulieren
lässt. Zudem stört mich ihr leichtfertiger Lebenswandel, in dem Alkohol,
Zigaretten, Joints und Tabletten irgendwie dazugehören. Ich weiß zwar, dass
dies zur Handlung gehört und das alles auch tiefgründigere, psychologische Aspekte
hat, dennoch war es für mich irgendwann einfach ausgereizt und zu viel. Es
wirkt bei Klara so selbstverständlich und vielleicht bin ich zu spießig und intolerant,
aber wie gesagt, die Kritik ist rein subjektv und wird von jedem sicher
unterschiedlich wahrgenommen.
Des Weiteren gab es für mich zu viele negative Erlebnisse, die zu wenigen
positiven gegenüberstanden… Wow, ist es schwierig meine Gedanken
zusammenzufassen, ohne zu sehr zu spoilern. Auch hier weiß ich, dass dies dem
Spannungsaufbau und dem Gesamtkonstrukt geschuldet ist, doch mir emotionalem
Leser hat dies einiges abverlangt und ich war wirklich mehr als einmal so
aufgewühlt, dass ich alle schütteln und anschreien wollte. Johanna Lark hat mit
ihren Protagonisten eigentlich alles richtig gemacht, denn sie sind so
realistisch und menschlich dargestellt, dass ich mich des Öfteren damit
schwertat. Ich denke, jeder sollte sich ein eigenes Bild machen, denn die
Geschichte hat wirklich einen tiefgründigen Hintergrund, der zum Nachdenken
anregt.
Ein Reihenauftakt und dessen Fortsetzung, die mich mit einigen
Schwächen geärgert, aber ebensovielen Stärken am Ball gehalten haben. Ich erlebte
beim Lesen eine emotionale Achterbahnfahrt und bin neugierig, wie die Trilogie
enden wird. Ich persönlich hoffe, dass Johanna Lark sich im Finalteil noch
einmal steigert und mich damit über die Kritikpunkte der ersten beiden Teile
hinwegtröstet.
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