Rezension Robin Gates "Feuermuse"

Bewertung: 5 Sterne


Inhalt:

David ist 15 und mit seinem Vater neu in Berlin. Allerdings vermisst er seine alten Freunde und hat große Probleme sich anzupassen und einzuleben. Seine Leidenschaft ist die Malerei. Als Aussenseiter wird er von drei halbstarken Möchtegern-Rambos gemobbt, die ihn bei einer Auseinandersetzung im Park seinen geliebten Skizzenblock klauen. Die Zeichnung seiner brennenden Eidechse und der Block bedeuten ihm so viel, dass er beschließt sie zurück zu holen. Der Weg führt ihn in eine alte, verlassene Stadtvilla, die die Jungs als Rückzugs und Chillout-Area nutzen. Dort nimmt das Schicksal seinen Lauf. Denn er hat keine Ahnung, dass die Villa einem verstorbenen Ritualmagier gehörte und sich dort der Zugang zu einer Parallelwelt befindet. Durch die Zeichnung der brennenden Eidechse ist Elara auf ihn aufmerksam geworden und lockt ihn auf die andere Seite des Spiegels in ihre Welt. Das Elementar Elara hat keinen sehnlicheren Wunsch, als Mensch zu werden und hofft, dass David ihr dabei helfen kann. Doch auch andere dunkle Mächte sind hinter den Spiegel gelangt und wollen den von Elara bewachten Rubin in ihren Besitz bringen. Eine spannende und geheimnisvolle Reise durch das Taschenuniversum des Meister Ananda, dass nur aus einem riesigen Haus besteht, beginnt. Was jedoch so harmlos beginnt, wird schnell ein Wettlauf mit der Zeit, bei dem es um Leben und Tod geht.

Schreibstil:

Das Buch ist wundervoll geschrieben. Der Autor benutzt eine sehr bildreiche Sprache und erzeugt damit unglaublich detailreiche und tiefgehende Bilder. Die Geschichte ist liebevoll gestaltet und sehr gut komponiert. Der Anfang ist zwar etwas irritierend, da er aus Elaras Sicht geschrieben ist und ich dies zu Anfang nicht einordnen konnte, doch die einzelnen Handlungsstränge fügen sich mit der Zeit wunderbar in ein fantastisches Ganzes zusammen. Mit viel Liebe zum Detail hat er Figuren, Orte und Situationen geschaffen, die dieses Buch zu einem Fantasy-Spektakel machen. Man merkt, dass der Autor sich mit der Sprache auskennt und sich in dem Genre wohlfühlt. Der Wechsel zwischen Beschreibung und direkter Rede bringt den nötigen Schwung ins Buch und lässt einen abtauchen und die Zeit vergessen.

Cover:

Das Cover ist sehr gelungen und die Figur von Elara mit ihren roten Haaren macht neugierig auf die Geschichte. Die Kombination aus Cover und Klappentext ist gut gelungen und ich musste dieses Buch einfach lesen.

Fazit:

Wie schon erwähnt, hat mich sowohl das Cover, als auch der Klappentext in seinen Bann gezogen. Zum Glück hat die Geschichte meinen Erwartungen standgehalten und mir einfach nur Freude bereitet. Das Buch ist für mich Fantasy pur. Die Story ist gut durchdacht und lässt kaum Fragen offen, die Figuren sind mit sehr viel Liebe zum Detail entstanden und so abwechslungsreich und tiefgründig. Das beschriebene Taschenuniversum des Meister Ananda ist eine ganze Welt in ein Haus gepackt und hinter jeder Tür befindet sich eine andere kleine Welt. Es gibt mythologische Elemente, es gibt Okkultes und auch ein wenig Wissenschaft. Eine Zauberwelt der Extraklasse, die keine Wünsche offen lässt. Beim Lesen hab ich die Zeit und vergessen und war voll und ganz in diese Welt eingetaucht. Dieser All-Ager ist wirklich ein kleines Meisterwerk. Alle Sinne und Emotionen werden angesprochen, denn neben all der Action und Spannung, werden auch tiefgründigere Themen wie Religion und Ethik mit eingebunden, was der Geschichte noch tiefgründiger macht. Ich kann dieses Buch wirklich jedem Fantasy-Fan empfehlen. Danke für dieses tolle Leseerlebnis.

 

Kommentare

Mit dem Abschicken des Kommentars akzeptierst du die Speicherung deiner Daten, wie näher in der Datenschutzerklärung ausgeführt.